In diesem Teil beschäftigen wir uns mit der Projektmanagement in der Software Entwicklung. Die wir im zweiten Teil (Software für Manager 2) wie folgt beschrieben haben:
Projektmanagement: Kenntnisse in agilen Methoden (z. B. Scrum, Kanban) und klassischen Projektmanagement-Techniken helfen, Projekte effizient zu planen und umzusetzen.
In der Realität erleben wir jedoch, das oft die Ausbildung und Erfahrung einen Investitionsstau unterliegen. Die wenigsten Software-Projektmanager haben eine Ausbildung im Bereich Projektmanagement erfahren, noch weniger eine Schulung für die verschiedenen agilen Methoden. Dabei sind die agilen Methoden nur ein kleiner Bereich des Projektmanagement. Hier eine kleine Liste der Themenfelder:
Aufgaben- und Projektplanung
Die Erstellung und Verwaltung von Aufgaben, Meilensteinen und Zeitplänen ist ein fundamentaler Bestandteil erfolgreicher Projektplanung. Hierbei kommen vor allem Gantt-Diagramme zum Einsatz, um den Projektverlauf visuell darzustellen. Diese Diagramme helfen dabei, den Überblick über verschiedene Projektphasen zu behalten und sicherzustellen, dass alles nach Plan verläuft. Für die effiziente Umsetzung sollten Projektmanager und Teammitglieder in der Lage sein, diese Darstellungen sicher zu interpretieren und zu erstellen.
Wer mit solchen Tools noch nicht vertraut ist, sollte sich unbedingt weiterbilden. Plattformen wie YouTube bieten eine Fülle an Tutorials, die den Einstieg erleichtern. Es gibt dort zahlreiche Kurse, die speziell auf die Nutzung von Projektmanagement-Software ausgerichtet sind und sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen wertvolle Tipps und Techniken vermitteln.
Die Beherrschung von Aufgabenmanagement-Tools ist nicht nur hilfreich, sondern unerlässlich. Wenn man als Projektleiter oder Teammitglied Aufgaben und Meilensteine nicht effizient planen und nachverfolgen kann, gefährdet das den Erfolg des gesamten Projekts. Dazu gehört auch das Wissen über die spezifischen Funktionen von gängigen Tools wie Microsoft Project, Asana, Trello oder anderen spezialisierten Plattformen. Diese Softwarelösungen bieten nicht nur eine strukturierte Verwaltung von Aufgaben, sondern auch Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Team, zur Kommunikation von Deadlines und zur effizienten Ressourcenplanung.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des Projektplans. Projekte entwickeln sich oft weiter, und Veränderungen in den Aufgaben oder Meilensteinen sind nahezu unvermeidlich. Wer das Projekt effektiv managen möchte, muss flexibel auf Änderungen reagieren können und sicherstellen, dass alle Beteiligten stets den aktuellen Stand kennen. Dazu gehören auch regelmäßige Teammeetings, in denen Fortschritte besprochen und neue Aufgaben verteilt werden.
Die Planung von Aufgaben und Meilensteinen ist also weit mehr als nur eine organisatorische Notwendigkeit. Sie ist ein strategisches Instrument, das dabei hilft, Projekte innerhalb des vorgegebenen Rahmens zu steuern und sicherzustellen, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Wer sich in diesem Bereich weiterbildet und entsprechende Tools beherrscht, wird langfristig von einer höheren Effizienz und einem reibungsloseren Ablauf in Projekten profitieren.
Ressourcenmanagement
Tools zur Zuweisung und Verwaltung von Ressourcen wie Personal, Budget und Materialien. MS Projekt (kostenpflichtig) und OpenProject (frei) sind immer einen Blick wert. Wenn externe Zulieferer mit eingebunden werden sollen, so ist ein entsprechendes Datenformat zu definieren.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb eines Teams und mit allen anderen Beteiligten spielt eine zentrale Rolle in der erfolgreichen Projektumsetzung. Um eine effiziente Zusammenarbeit zu gewährleisten, sollten integrierte Kommunikationsmöglichkeiten wie Chats, Kommentare und Benachrichtigungen aktiv genutzt werden. Diese Tools ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Interaktion, wodurch Missverständnisse vermieden und der Informationsfluss optimiert wird.
Besonders wichtig ist es, dass Teammitglieder jederzeit Zugang zu relevanten Informationen haben und schnell auf Anfragen reagieren können. Integrierte Chats ermöglichen nicht nur die direkte Kommunikation zwischen den Teammitgliedern, sondern bieten auch die Möglichkeit, Diskussionen zu bestimmten Aufgaben oder Projektschritten zu führen. Kommentare zu Aufgaben und Meilensteinen können dabei helfen, Feedback zu geben, offene Fragen zu klären oder neue Ideen einzubringen. Benachrichtigungen halten alle Beteiligten stets auf dem Laufenden, sodass niemand wichtige Informationen oder Fristen verpasst.
Zusätzlich zur Nutzung solcher Tools hat sich das Etablieren von Service-Agreements als äußerst hilfreich erwiesen. Ein Service-Agreement legt klare Erwartungen fest und definiert Fristen, innerhalb derer Mails oder Anfragen beantwortet werden müssen. Ein typisches Beispiel könnte sein, dass E-Mails innerhalb von 24 Stunden beantwortet werden, während dringende Anfragen noch schneller bearbeitet werden. Solche Vereinbarungen schaffen eine strukturierte Kommunikation und verhindern, dass wichtige Themen zu lange unbeantwortet bleiben, was den Fortschritt eines Projekts erheblich verzögern könnte.
Ein weiterer Vorteil von Service-Agreements ist, dass sie für Klarheit sorgen und Missverständnissen vorbeugen. Wenn alle Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet wird, ist es einfacher, gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten. Es fördert auch das Vertrauen innerhalb des Teams und sorgt dafür, dass jeder Verantwortung für seine Kommunikation übernimmt.
Insgesamt trägt eine gut strukturierte und transparente Kommunikation erheblich zum Erfolg eines Projekts bei. Sie fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern sorgt auch dafür, dass alle Teammitglieder jederzeit gut informiert sind und ihre Aufgaben mit dem notwendigen Kontext erfüllen können. Wer diese Kommunikationsmethoden effektiv nutzt, schafft eine starke Grundlage für eine erfolgreiche Projektdurchführung.
Dokumentenmanagement der Entwicklung
Das effiziente Dokumentenmanagement spielt eine Schlüsselrolle in der erfolgreichen Durchführung von Projekten, besonders in der Entwicklungsphase. Hierbei geht es nicht nur um die Speicherung und Organisation von Projektdokumenten, sondern auch um die Sicherstellung, dass alle Teammitglieder stets auf die neuesten Versionen der relevanten Dateien zugreifen können. Besonders in der Entwicklungsarbeit, wo kontinuierlich Änderungen und Aktualisierungen stattfinden, ist eine klare Struktur zur Dokumentenverwaltung unerlässlich.
Ein zentrales Element des Dokumentenmanagements ist die Versionierung. In Projekten, insbesondere bei der Softwareentwicklung oder bei technischen Arbeiten, ändern sich Dokumente häufig. Eine saubere Versionierung sorgt dafür, dass alle Änderungen nachvollziehbar sind und immer die richtige Version eines Dokuments verwendet wird. Bei der Versionierung sollte darauf geachtet werden, dass jede neue Version klar gekennzeichnet wird, etwa durch eine fortlaufende Nummerierung oder durch Datumsangaben, um Missverständnisse zu vermeiden. Dies ermöglicht es den Teammitgliedern, frühere Versionen bei Bedarf einzusehen oder wiederherzustellen, ohne Gefahr zu laufen, wichtige Informationen zu verlieren.
Neben der Versionierung ist es ebenfalls wichtig, ein robustes System für Zugriffsrechte einzurichten. Nicht jeder im Team muss Zugang zu allen Dokumenten haben, und es sollte klar geregelt sein, wer welche Dateien einsehen, bearbeiten oder freigeben darf. Ein gut strukturiertes Berechtigungssystem schützt nicht nur sensible Daten, sondern sorgt auch dafür, dass Dokumente nicht versehentlich überschrieben oder gelöscht werden. Gleichzeitig wird dadurch die Effizienz gesteigert, da die Teammitglieder genau wissen, auf welche Dateien sie zugreifen dürfen und welche Aufgaben sie mit den entsprechenden Dokumenten erledigen können.
Ein modernes Dokumentenmanagementsystem kann auch die Zusammenarbeit im Team erheblich erleichtern. So können Dokumente in Echtzeit bearbeitet werden, Kommentare und Anmerkungen hinterlassen werden, und Änderungen werden sofort allen relevanten Beteiligten angezeigt. Dies fördert die Transparenz und stellt sicher, dass alle Teammitglieder immer auf dem gleichen Stand sind.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein effektives Dokumentenmanagement nicht nur die Ordnung und Nachvollziehbarkeit von Projektdokumenten sicherstellt, sondern auch die Grundlage für eine reibungslose und transparente Zusammenarbeit bildet. Wer in der Lage ist, ein solches System zu implementieren und zu pflegen, trägt maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei, indem er für eine klare Struktur und eine effiziente Handhabung aller relevanten Dateien sorgt.
Zeiterfassung
Eine präzise und zuverlässige Zeiterfassung ist ein zentraler Bestandteil der Projektplanung und -durchführung, da sie es ermöglicht, den Arbeitsaufwand genau zu dokumentieren und auszuwerten. Um den Überblick über die investierte Arbeitszeit zu behalten, sollte geprüft werden, welche Möglichkeiten zur Erfassung von Arbeitszeiten zur Verfügung stehen. Moderne Tools zur Zeiterfassung bieten eine Vielzahl an Funktionen, die eine einfache und schnelle Eingabe der Arbeitszeit ermöglichen. Diese Tools können in Echtzeit genutzt werden und bieten eine detaillierte Übersicht, wie viel Zeit für spezifische Aufgaben oder Meilensteine aufgewendet wurde.
Ein weiterer Vorteil von digitalen Zeiterfassungssystemen ist die Möglichkeit zur Analyse von Zeitaufwänden. Dies gibt den Projektmanagern wertvolle Einblicke in die Effizienz des Teams und hilft, mögliche Engpässe oder Verzögerungen frühzeitig zu erkennen. Auf Basis dieser Daten können gezielte Anpassungen vorgenommen werden, etwa durch eine effizientere Aufgabenverteilung oder durch die Identifikation von Bereichen, in denen zusätzliche Ressourcen erforderlich sind.
Für kleinere Teams oder spezifische Anforderungen kann auch eine manuelle Zeiterfassung sinnvoll sein. In diesem Fall werden Arbeitszeiten oft in Excel-Tabellen oder speziellen Formularen protokolliert. Diese Methode ist besonders dann nützlich, wenn keine umfangreiche Softwarelösung benötigt wird oder wenn es aus organisatorischen Gründen sinnvoller erscheint, die Erfassung direkt durch die Teammitglieder vorzunehmen.
Unabhängig von der verwendeten Methode ist es jedoch wichtig, dass die Erfassung der Arbeitszeiten in Übereinstimmung mit den geltenden rechtlichen und datenschutzrechtlichen Bestimmungen erfolgt. Daher sollte bei der Einführung einer Zeiterfassungslösung stets der Betriebsrat (falls vorhanden) sowie der Datenschutzbeauftragte eingebunden werden. Diese können sicherstellen, dass die Erfassung der Arbeitszeiten sowohl den arbeitsrechtlichen Vorgaben als auch den Datenschutzbestimmungen entspricht. Insbesondere bei der manuellen Erfassung oder der Nutzung von Softwarelösungen, die persönliche Daten der Mitarbeiter speichern, muss auf die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geachtet werden.
Darüber hinaus kann die Regelung von Pausen und Arbeitszeiten ebenfalls Teil der Zeiterfassung sein, insbesondere in Projekten, die unter besonderen Arbeitszeitgesetzen oder Tarifverträgen stehen. In solchen Fällen ist es wichtig, klare Richtlinien zur Arbeitszeitgestaltung festzulegen, um sicherzustellen, dass keine rechtlichen Vorschriften verletzt werden und die Gesundheit der Mitarbeiter geschützt bleibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zeiterfassung nicht nur ein praktisches Werkzeug für die Projektsteuerung ist, sondern auch eine wichtige Grundlage für die Einhaltung rechtlicher und betrieblicher Vorgaben darstellt. Eine gut durchdachte und korrekt umgesetzte Zeiterfassung ermöglicht eine genauere Planung, eine bessere Ressourcennutzung und ein transparenteres Reporting. Daher ist es ratsam, die Auswahl und Implementierung der Zeiterfassungslösung sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls rechtzeitig mit den relevanten Stellen abzustimmen.
Reporting und Analysen
Eine effektive Berichterstattung und die Möglichkeit zur Analyse von Leistungskennzahlen sind entscheidend für die erfolgreiche Überwachung des Projektfortschritts. Insbesondere in komplexen Projekten ist es unerlässlich, regelmäßige und aussagekräftige Berichte zu erstellen, die den aktuellen Status des Projekts klar und verständlich darstellen. Dashboards und automatisierte Berichtsfunktionen sind hierbei besonders hilfreich, da sie eine visuelle Übersicht über alle relevanten Kennzahlen bieten und die Fortschritte in Echtzeit zeigen. Durch solche Tools können Projektmanager und Entscheidungsträger schnell erkennen, ob das Projekt im Zeitrahmen und Budget liegt oder ob Anpassungen notwendig sind.
Ein wichtiger Aspekt des Reportings ist die Transparenz gegenüber Partnern und übergeordneten Strukturen. Gerade bei größeren Projekten, die mehrere Teams oder externe Partner einbeziehen, ist eine regelmäßige und klare Kommunikation über den Fortschritt von entscheidender Bedeutung. Dies gewährleistet, dass alle Stakeholder jederzeit informiert sind und zeitnah auf etwaige Probleme reagieren können. Gute Reporting-Tools bieten daher nicht nur detaillierte Berichte für interne Zwecke, sondern auch die Möglichkeit, diese Berichte in einer verständlichen Form an externe Partner oder Führungskräfte zu übermitteln.
Um den Status eines Projekts auf einen Blick zu erfassen, hat sich die Schnelldarstellung durch Ampelsysteme als äußerst hilfreich erwiesen. Diese visuelle Methode nutzt einfache Farbcodes, um den Zustand eines Projekts schnell und übersichtlich darzustellen. Die drei Ampelfarben haben jeweils eine klare Bedeutung:
- Rot: Es besteht dringender Handlungsbedarf. In diesem Fall muss sofort eingegriffen werden, um das Projekt zu stabilisieren. Dies könnte auf gravierende Verzögerungen, Budgetüberschreitungen oder andere kritische Probleme hinweisen, die eine schnelle Lösung erfordern.
- Gelb: Es gibt Herausforderungen, die jedoch intern gelöst werden können. Hier handelt es sich meist um kleinere Abweichungen vom ursprünglichen Plan, wie etwa geringfügige Verzögerungen oder Probleme, die ohne externe Unterstützung behoben werden können. Obwohl dies keinen sofortigen Handlungsbedarf darstellt, sollte die Situation genau beobachtet und nach Lösungen gesucht werden, um eine Eskalation zu verhindern.
- Grün: Alles ist ok. Das Projekt läuft nach Plan, alle Ziele werden termingerecht erreicht und es sind keine größeren Probleme zu erwarten. Diese Anzeige gibt dem Team und den Stakeholdern die Sicherheit, dass der Projektverlauf stabil und kontrolliert ist.
Diese einfache, aber äußerst effektive Methode ermöglicht es nicht nur dem Projektteam, sondern auch den Führungskräften und externen Partnern, den Projektstatus schnell zu verstehen und entsprechend zu reagieren. Die Ampelfarben bieten eine klare und verständliche Visualisierung, die auch ohne detaillierte Analyse sofortige Entscheidungen ermöglicht. Zudem lässt sich das Ampelsystem flexibel in verschiedene Berichtsformate integrieren, von einfachen Excel-Dokumenten bis hin zu interaktiven Dashboards in spezialisierten Softwarelösungen.
Zusätzlich zur Ampeldarstellung können auch Leistungskennzahlen wie Budgetverbrauch, Meilensteinfortschritt, Ressourcenauslastung und Risikoindikatoren in die Berichte aufgenommen werden. Diese Kennzahlen liefern wichtige Informationen über die Effizienz des Projekts und ermöglichen eine tiefere Analyse der Ursachen für etwaige Probleme. Bei größeren Projekten können auch Trendanalysen und Forecasts integriert werden, die eine Prognose über den zukünftigen Verlauf des Projekts liefern, basierend auf den bisherigen Daten und Entwicklungen.
Letztlich ist ein gut strukturiertes Reporting nicht nur eine Kontrolle des Projektfortschritts, sondern auch ein wertvolles Management-Instrument, das hilft, frühzeitig Risiken zu identifizieren und proaktiv Lösungen zu finden.
Integration mit anderen SW-Tools
Die Integration von Projektmanagement-Tools mit anderen Software-Lösungen ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz und nahtlose Zusammenarbeit innerhalb eines Projekts. Schnittstellen zu externen Tools wie CRM-Systemen, Buchhaltungssoftware oder Tools zur Zusammenarbeit ermöglichen eine verbesserte Synchronisation von Daten und Prozessen. Diese Integrationen gewährleisten, dass alle relevanten Informationen in Echtzeit verfügbar sind und die Teammitglieder effizient auf die benötigten Ressourcen zugreifen können.
Ein besonders wichtiges Beispiel sind CRM-Systeme (Customer Relationship Management), die alle Kundendaten und -interaktionen verwalten. Eine Anbindung an das Projektmanagement-Tool stellt sicher, dass Projektmitarbeiter jederzeit Zugang zu aktuellen Kundeninformationen haben, was besonders in Projekten mit engem Kundenkontakt oder kundenspezifischen Anforderungen von großer Bedeutung ist. Durch die Integration können Informationen über Projektfortschritte, Meilensteine und Ressourcen direkt in das CRM überführt werden, was eine ganzheitliche Sicht auf das Projekt ermöglicht und gleichzeitig Redundanzen vermeidet.
Die Buchhaltungssoftware ist ebenfalls eine wichtige Schnittstelle, die bei der Budgetüberwachung und Ressourcenplanung eine zentrale Rolle spielt. Mit einer solchen Integration lassen sich Projektkosten und Ausgaben automatisch aktualisieren und überwachen, wodurch der manuelle Aufwand für die Finanzverwaltung reduziert wird. Zudem können Zahlungen, Rechnungen und andere finanzielle Transaktionen direkt im Zusammenhang mit den entsprechenden Projektphasen angezeigt werden, was zu einer besseren Transparenz und einer schnelleren Identifikation von Budgetabweichungen führt.
Tools zur Zusammenarbeit, wie etwa Slack, Microsoft Teams oder Google Workspace, sind in der heutigen Projektarbeit unerlässlich. Diese Plattformen ermöglichen eine effiziente Kommunikation und das Teilen von Dokumenten in Echtzeit. Wenn diese Tools mit dem Projektmanagement-System integriert sind, können Projektmitglieder direkt aus der Projektplattform heraus Nachrichten senden, Besprechungen planen oder Dokumente austauschen, ohne zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln zu müssen. Solche Integrationen fördern die Kollaboration und stellen sicher, dass alle Teammitglieder stets auf dem gleichen Stand sind, was die Entscheidungsfindung und die Koordination von Aufgaben erheblich vereinfacht.
Darüber hinaus können auch Kalender- und Zeitmanagement-Tools wie Google Calendar oder Outlook in das Projektmanagement-System eingebunden werden, um Meilensteine, Deadlines und Besprechungen automatisch zu synchronisieren. Das stellt sicher, dass alle Beteiligten keine wichtigen Termine oder Fristen verpassen und ihre Zeit effektiv planen können. Ebenso kann die Integration mit Dateimanagement-Systemen wie Dropbox, OneDrive oder Google Drive das einfache Teilen und die Bearbeitung von Dokumenten innerhalb des Projektes ermöglichen, ohne separate Systeme nutzen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil von Integrationen ist die Möglichkeit der Datenanalyse. Durch die Anbindung an Business-Intelligence-Tools (wie Power BI oder Tableau) können Daten aus verschiedenen Softwarelösungen zusammengeführt und in übersichtlichen Dashboards visualisiert werden. Dies ermöglicht eine tiefere Analyse von Projektmetriken und eine fundierte Entscheidungsfindung auf Basis vollständiger und konsistenter Daten.
Letztlich trägt die nahtlose Integration mit anderen Software-Tools zu einer höheren Effizienz bei, reduziert den administrativen Aufwand und minimiert Fehler, die durch die manuelle Eingabe und den Austausch von Daten entstehen können. Wer die richtigen Schnittstellen zu den passenden Tools nutzt, kann den gesamten Projektmanagementprozess optimieren und die Zusammenarbeit über verschiedene Abteilungen und externe Partner hinweg erheblich verbessern.
Realität
In der Praxis zeigt sich leider häufig, dass Projektmanager ihre wertvolle Arbeitszeit nicht primär auf die eigentliche Projektarbeit und -steuerung verwenden, sondern einen erheblichen Teil ihres Arbeitstags damit verbringen, Informationen für die übergeordnete Führungsebene aufzubereiten und bereitzustellen. Das bedeutet, dass sie ihre Zeit und Energie oft in administrative Aufgaben investieren, wie etwa das Erstellen von Statusberichten, das Zusammenfassen von Kennzahlen oder das Erklären von Projektdetails in Formaten, die für die Führungsebene verständlich sind. Diese Prozesse sind zwar notwendig, können jedoch oft viel Zeit und Ressourcen beanspruchen, die dann an anderer Stelle fehlen – beispielsweise für die direkte Zusammenarbeit mit dem Team oder die Lösung von Problemen, die das Projekt betreffen.
Die Problematik liegt darin, dass der Projektmanager in vielen Fällen zum Verwaltungs- und Kommunikationspunkt für das obere Management wird. Anstatt sich auf die tatsächliche Projektsteuerung und Problemlösung zu konzentrieren, wird viel Energie in die Erstellung von Berichten und das Tracking von KPIs gesteckt. Dabei wird häufig der Fokus auf das operative Geschäft und das eigentliche Projektziel verloren. Besonders in großen Organisationen kann dies zu einer Entkopplung zwischen der Projektarbeit und der Führungsebene führen, die mit detaillierten Berichten und Präsentationen überflutet wird, anstatt sich auf strategische Entscheidungen und die langfristige Projektentwicklung zu konzentrieren.
Meiner Meinung nach sollte hier ein Umdenken stattfinden. Projektmanagement-Tools und moderne Automatisierungstechniken bieten die Möglichkeit, viele der administrativen Aufgaben zu vereinfachen oder sogar vollständig zu automatisieren. So könnten Berichterstattung und Datenaggregation zum Beispiel automatisch durch die Software erfolgen, sodass der Projektmanager nur noch die entscheidenden Ausnahmen und Abweichungen manuell an die Führungsebene weiterleiten muss. Automatisierte Dashboards, die den Projektstatus in Echtzeit visualisieren, ermöglichen es, dass Führungskräfte auf einen Blick erkennen können, wo es Herausforderungen gibt, ohne auf umfangreiche Berichte angewiesen zu sein.
Dadurch könnte der Projektmanager mehr Zeit auf die eigentliche Projektarbeit verwenden – auf die Führung des Teams, die Lösung von Problemen und die Sicherstellung, dass das Projekt im Zeitrahmen und Budget bleibt. Gleichzeitig würde sich der Informationsaustausch zwischen dem Projektteam und der Führungsebene erheblich verbessern, da die Führungsebene zeitnah und transparent informiert wird, ohne dass sie auf umfangreiche, manuell erstellte Berichte angewiesen ist.
Ein solcher Perspektivwechsel könnte nicht nur die Effizienz im gesamten Projektmanagementprozess steigern, sondern auch die Motivation der Projektmanager erhöhen, da sie sich weniger als „Datenaufbereiter“ fühlen und mehr in der Rolle des Problemlösers und Teamführers arbeiten können. Letztlich sollte das Ziel sein, die administrative Last zu verringern und die Strategie und Projektarbeit in den Vordergrund zu stellen.