Business Delegate Pattern

Business Delegate Pattern

Business Delegate Pattern ist ein Entwurfsmuster, das verwendet wird, um die Komplexität von Geschäftsdiensten zu abstrahieren. Es trennt die Darstellung der Anwendung von der eigentlichen Geschäftslogik. Dieses Muster stellt eine Schnittstelle zur Verfügung, die die Kommunikation zwischen der Präsentationsschicht und der Geschäftslogik vereinfacht.

Was ist das Business Delegate Pattern?

Das Business Delegate Pattern fungiert als Vermittler zwischen der Präsentationsschicht und den Business-Services. Es verbirgt die Details der Geschäftslogik, sodass die Präsentationsschicht nicht direkt mit der Geschäftslogik kommunizieren muss. Dadurch wird die Koppelung reduziert und die Flexibilität erhöht.

Das Muster besteht aus drei Hauptkomponenten:

  1. BusinessDelegate: Die zentrale Komponente, die als Vermittler zwischen der Präsentationsschicht und der Geschäftslogik dient.
  2. BusinessService: Die tatsächliche Implementierung der Geschäftslogik.
  3. Client: Die Klasse, die die Präsentationslogik enthält und mit dem BusinessDelegate kommuniziert.

Funktionsweise des Business Delegate Patterns

Der BusinessDelegate stellt der Präsentationsschicht eine vereinfachte Schnittstelle zur Verfügung, um auf die Geschäftslogik zuzugreifen. Diese Schnittstelle ist einfacher zu verwenden und verbirgt die Komplexität der zugrunde liegenden Dienste. Der BusinessDelegate ruft die entsprechenden BusinessService-Methoden auf und verarbeitet deren Rückgabewerte.

Ein weiterer Vorteil des Business Delegate Patterns ist, dass es die Präsentationsschicht von der Geschäftslogik trennt. Änderungen an der Geschäftslogik erfordern keine Änderungen in der Präsentationsschicht, solange die Schnittstellen des BusinessDelegate beibehalten werden.

Vorteile des Business Delegate Patterns

  1. Trennung von Anliegen: Das Business Delegate Pattern trennt die Präsentationslogik von der Geschäftslogik. Dadurch bleibt die Anwendung flexibel und wartbar.
  2. Reduzierung der Komplexität: Die Präsentationsschicht muss sich nicht mit den komplexen Details der Geschäftslogik befassen.
  3. Erleichterte Wartung: Änderungen an der Geschäftslogik erfordern keine Änderungen in der Präsentationsschicht, solange die Schnittstellen unverändert bleiben.
  4. Flexibilität: Durch die Verwendung des BusinessDelegate können unterschiedliche Implementierungen von BusinessServices verwendet werden, ohne dass die Präsentationslogik angepasst werden muss.

Nachteile des Business Delegate Patterns

  1. Zusätzliche Komplexität: Das Hinzufügen eines BusinessDelegate kann die Architektur komplexer machen, wenn es nicht richtig implementiert wird.
  2. Performance: Da jede Anfrage über den BusinessDelegate geleitet wird, kann dies zu Performanceeinbußen führen, besonders bei komplexen Anfragen.
  3. Potenzielle Redundanz: In einfachen Anwendungen könnte das Business Delegate Pattern unnötig sein und zusätzlichen Overhead erzeugen.

Beispiel in C++

In diesem Beispiel wird das Business Delegate Pattern verwendet, um einen einfachen Geschäftsdienst zu abstrahieren.

Schritt 1: Definieren des BusinessService

Zuerst definieren wir eine Schnittstelle für den BusinessService. Diese Schnittstelle wird die Geschäftslogik implementieren.

#include <iostream>
#include <string>

// BusinessService-Schnittstelle
class BusinessService {
public:
    virtual void processData(const std::string& data) = 0;
};

// Implementierung des BusinessService
class ConcreteBusinessService : public BusinessService {
public:
    void processData(const std::string& data) override {
        std::cout << "Verarbeite Daten: " << data << std::endl;
    }
};

Schritt 2: Definieren des BusinessDelegate

Der BusinessDelegate vermittelt zwischen der Präsentationsschicht und dem BusinessService. Er stellt eine vereinfachte Schnittstelle zur Verfügung.

// BusinessDelegate
class BusinessDelegate {
private:
    BusinessService* service;

public:
    BusinessDelegate(BusinessService* service) : service(service) {}

    void processData(const std::string& data) {
        service->processData(data);  // Weiterleitung an den BusinessService
    }
};

Schritt 3: Definieren der Client-Klasse

Die Client-Klasse ist die Präsentationsschicht, die über den BusinessDelegate auf den BusinessService zugreift.

// Client
class Client {
private:
    BusinessDelegate* delegate;

public:
    Client(BusinessDelegate* delegate) : delegate(delegate) {}

    void execute() {
        std::string data = "Wichtige Geschäftsdaten";
        delegate->processData(data);  // Aufruf des BusinessDelegate
    }
};

Schritt 4: Hauptfunktion

In der Hauptfunktion erstellen wir die Instanzen der BusinessService-Implementierung, des BusinessDelegate und des Clients und führen das Programm aus.

int main() {
    // Erstellen des BusinessService
    BusinessService* service = new ConcreteBusinessService();

    // Erstellen des BusinessDelegate
    BusinessDelegate* delegate = new BusinessDelegate(service);

    // Erstellen des Clients
    Client client(delegate);

    // Ausführen der Präsentationslogik
    client.execute();

    delete delegate;
    delete service;

    return 0;
}

Erklärung des Beispiels

In diesem Beispiel haben wir eine Geschäftslogik (ConcreteBusinessService), die Daten verarbeitet. Diese Logik wird über den BusinessDelegate aufgerufen. Der Client kommuniziert nur mit dem BusinessDelegate und muss sich nicht mit der komplexen Geschäftslogik befassen.

Der BusinessDelegate abstrahiert die Details des BusinessService und stellt eine vereinfachte Schnittstelle zur Verfügung. Dadurch kann die Präsentationslogik unabhängig von der konkreten Implementierung der Geschäftslogik arbeiten.

Anwendungsfälle des Business Delegate Patterns

Das Business Delegate Pattern wird oft in größeren Anwendungen eingesetzt, bei denen die Präsentationsschicht und die Geschäftslogik getrennt sind. Beispiele umfassen:

  1. Verteilte Systeme: In verteilten Systemen, in denen die Geschäftslogik auf einem anderen Server läuft, ermöglicht das Business Delegate Pattern die Kommunikation zwischen der Präsentationsschicht und den entfernten Diensten.
  2. Mehrschichtige Architekturen: In mehrschichtigen Anwendungen hilft das Muster, die Komplexität zu verringern, indem es die Geschäftslogik von der Präsentationslogik trennt.
  3. Service-orientierte Architekturen (SOA): In SOA-Umgebungen kann das Business Delegate Pattern verwendet werden, um die Kommunikation zwischen der Präsentationsschicht und den zugrunde liegenden Webservices zu vereinfachen.

Fazit

Das Business Delegate Pattern ist ein mächtiges Muster, das hilft, die Koppelung zwischen der Präsentationsschicht und der Geschäftslogik zu reduzieren. Es stellt eine einfache Schnittstelle zur Verfügung, über die die Präsentationsschicht auf die Geschäftslogik zugreifen kann. Durch die Trennung der Verantwortlichkeiten wird die Wartbarkeit und Erweiterbarkeit der Anwendung verbessert.

Liste der Pattern: Liste der Design-Pattern

VG WORT Pixel