Was sind solide Prinzipien beim Programmieren?

Die SOLID-Prinzipien sind fünf Designprinzipien in der objektorientierten Programmierung (OOP), die dazu beitragen, sauberen, wartbaren und flexiblen Code zu schreiben:

1. S – Single Responsibility Principle (SRP):
   Eine Klasse sollte nur eine einzige Verantwortung haben, das heißt, sie sollte nur für eine Aufgabe zuständig sein. Dies fördert die Modularität und erleichtert Änderungen, weil man nicht mehrere Verantwortlichkeiten in einer Klasse ändern muss.
2. O – Open/Closed Principle (OCP):
   Softwarekomponenten sollten offen für Erweiterungen, aber geschlossen für Änderungen sein. Das bedeutet, dass man das Verhalten eines Systems erweitern kann, ohne bestehende, funktionierende Teile des Systems zu ändern. Dies wird häufig durch Vererbung oder Schnittstellen erreicht.
3. L – Liskov Substitution Principle (LSP):
   Objekte einer abgeleiteten Klasse sollten problemlos durch Objekte der Basisklasse ersetzt werden können, ohne dass sich das Verhalten des Programms unerwartet ändert. Mit anderen Worten, abgeleitete Klassen sollten die Verträge der Basisklasse einhalten und das Verhalten nicht negativ beeinflussen.
4. I – Interface Segregation Principle (ISP):
   Klienten sollten nicht gezwungen werden, Schnittstellen zu implementieren, die sie nicht benötigen. Das bedeutet, dass es besser ist, viele spezifische Schnittstellen zu haben, statt einer allgemeinen. Dies erhöht die Flexibilität und verhindert unnötige Abhängigkeiten.
5. D – Dependency Inversion Principle (DIP):
   High-Level-Module sollten nicht von Low-Level-Modulen abhängen, sondern beide sollten von Abstraktionen (z. B. Schnittstellen) abhängen. Außerdem sollten Abstraktionen nicht von Details abhängen, sondern Details von Abstraktionen. Dies fördert eine flexible, entkoppelte Architektur, die leicht zu testen und zu erweitern ist.

Die Anwendung dieser Prinzipien hilft, die Wartbarkeit, Testbarkeit und Erweiterbarkeit von Softwareprojekten zu verbessern und den Code übersichtlicher zu gestalten.